Als ich noch studierte gab es den geflügelten Witz: „alles was Spaß macht ist entweder asozial, unmoralisch oder es macht dick“
Heute erklärt unsere Regierung alles, was ich als sozial empfinde, für unsozial. Wie ungebildet von mir, dass ich dachte, sozial sei definiert, als das was der menschlichen Gemeinschaft gut tut – nun lerne ich: Wir sind nur dann sozial, wenn wir auf fast alles verzichten, was uns als Gemeinschaftswesen ausmacht. Aber vielleicht liegt es ja an meinem Alter, dass ich die durch den Lockdown bedingte vermehrte Computertätigkeit „im stillen Kämmerlein“ (ohne den Schwatz mit Kollegen in der Kaffeepause oder Rangelei der Kinder auf dem Schulhof) als unsozial empfinde, ebenso wie die „sozialen“ Medien : wenn z.B. Jugendliche ihr Selbstwertgefühl zunehmend aus der Anzahl der Daumen hoch oder runter ihrer Follower beziehen, anstatt sich mit echten Freunden von Angesicht zu Angesicht zu treffen, bzw. nicht mehr treffen zu dürfen.
Hast du mal erlebt, welchen Stellenwert ein gelungener Kindergeburtstag im Leben unserer Jüngsten hat – die Spiele, das Essen, die Erinnerungen und die Vorfreude … jetzt nur noch über Zoom oder Skype, womöglich mit einem Computerspielwettbewerb? Angeblich tun wir das den anderen zu Liebe… Digitale Beschäftigung fördert die Vereinsamung und ist das Gegenteil der Nächstenliebe, die wir unseren Jüngsten so dringend vorleben müssten. Magst du dir ausmalen, was für eine (un)vernünftige und lebensfremde Generation da heranwächst, wenn wir das abschätzbare Risiko, das ein Bestandteil menschlicher Existenz ist, aus ihrem Leben entfernen ?
„Die größte Tragödie im Leben ist nicht der Tod. Es sind die Dinge die in uns sterben während wir leben.“
Wenn Maske und Abstand wirklich schützen, dann kann doch jeder der Angst vor Ansteckung hat, sich problemlos zu Hause und in der Öffentlichkeit von anderen fernhalten. Muss man dann auch alle Gesunden in Gruppenhaft nehmen? Besonders wenn es inzwischen ein erprobtes Gegenmittel gibt (s.u.) ?
Ein kleiner Mensch möchte sich bei allen verabschieden als das Festival zu Ende geht
Jetzt sind wir so „sozial“ und rücksichtsvoll,
- dass wir unsere unter Coronaverdacht leidenden Kinder nicht mehr in den Arm nehmen und trösten dürfen,
- dass wir unsere Eltern in den Pflegeheimen lieber an Einsamkeit sterben lassen, als sie zu besuchen und auch unsere Liebsten nicht mehr im Krankenhaus aufmuntern dürfen
- dass wir dem Nachbarn hinterher schnüffeln und jeden Verstoß gegen „soziale“ Auflagen bei der Obrigkeit melden sollen – schön anonym und demnächst für eine Prämie? Gut nachbarschaftliche Beziehungen unter Corona Auflagen – Fehlanzeige… kann ich Bekannten dann überhaupt noch trauen oder sind wir dann wieder in den einstmals so verabscheuten Zuständen der Bespitzelung wie in der DDR angekommen?
- Unsere Kinder sollen außerhalb der KiTa oder Schule nur noch mit je einem Spielkameraden zusammenkommen dürfen… und wie geht es dem bisherigen Dritten im Bunde? Fühlt sich die oder der vielleicht ausgestoßen? Können Kinder verstehen, dass sie dieses als grausam empfundene Ausschließen einer Freundin, eines Spielgefährten im Sinne der Nächstenliebe tun?
Wer spaltet hier die Gesellschaft und traumatisiert unsere Kinder und Alten? Diejenigen, die für mehr Eigenverantwortung und individuelle Freiheiten demonstrieren oder der Staat, der an den Grundfesten menschlichen Verhaltens rüttelt?
In allen sozialen Belangen ist unser Herz viel klüger als unser Verstand. Spür mal in dich hinein.
Wie fühlt sich diese Distanzierung für dich an? Wie geht es dir damit,
- dass du Angehörige und Freunde in Not kaum noch trösten und nicht einmal mehr planbare Familienanlässe feiern darfst, wo die u.U. weit entfernt wohnenden Angehörigen sich auf ein Wiedersehen so freuten?
- dass du fremde Menschen nicht mehr einschätzen kannst, weil du ihre, hinter der Maske verborgene, Mimik nicht mehr lesen kannst?
Nur gemeinsam sind wir stark!
Mein Vorschlag: ich kenne mehrere kleinere Gruppierungen und habe mit Freunden auch eine gegründet, die sich jeden Abend um 21.00 Uhr etwa 10 Minuten Zeit nehmen und mit folgendem Satz meditieren/beten oder einfach nur hineinfühlen:
11 Comments
Liebe Astrid, schon seit Wochen emotional aufgewühlt kann ich Deine Zeilen unwidersprochen aus tiefstem Herzen teilen. Ich bemühe mich gegenwärtig auch darum, eine kleine Gruppe zu „beleben“, um diesen Gedanken-Austausch in den Alltag zu bringen. Wir können nur mit Herz-Energie gegen den Strom schwimmen… Alles Liebe. Roland
🙂 … und es ist so schwer Menschen zu erreichen, wenn die Angst sie in ihrem Bann hat.
🙂
Liebe Astrid, Du sprichst mir aus der Seele und aus dem Herzen mit diesem Beitrag. Liebevolle Verbundenheit ist meiner Meinung nach das beste Heilmittel und auch eine wesentliche Unterstützung unseres Immunsystems, die wir alle brauchen. Danke für die Anregung der kleinen Meditation. Das finde ich sehr schön! Liebe Grüße! Sabine
Danke 🙂
großartig, ich würde gerne dabei sein…. auch bei der täglichen stillen Meditation um 21 Uhr – 21.10 Uhr …
wie schön 🙂 setz dich einfach still hin und beschließe dich mit all jenen zu verbinden, die das gleiche tun. Im Energiefeld gibt es weder Raum noch Zeit. Mit deinem Bewusstsein kannst du jeder Zeit überall sein… wenn du schon daran glaubst. Bis dahin hilft es, es auch physisch zu erleben… oder übers Telefon mit einer Freundin. Ansonsten probier es einfach aus und gönn dir Geduld, wenn du nicht gleich beim ersten Mal etwas fühlen kannst. Vielleicht findet sich ja auch innerhalb dieser Gruppe jemand mit dem/der du dich verbinden möchtest. Schreib mir deine Tel Nr und wenn sich noch jemand findet gebe ich sie weiter.
Danke Astrid, du hast alles treffend auf den Punkt gebracht, ich sende diesen Link an alle meine Freunde.
Oh wie schön, die Weiterverbreitung freut mich sehr 🙂
Liebe Astrid,
mir hat die Anregung zur täglichen stillen Meditation um 21 Uhr auch sehr gut gefallen. Ich werde es ebenfalls an meine Freundinnen weitergeben.
Wenn immer mehr Menschen sich in dem Herz-Energiefeld verbinden, dann werden wir heilsame Schwingungen auslösen. ?? ?? ??
Oh wie schön 🙂